Potenziale und Herausforderungen

Was ist Wasserstoff?

Wasserstoff ist ein natürliches chemisches Element mit einem hohen Energiegehalt. Bereits seit vielen Jahrzehnten wird daran geforscht, Wasserstoff als Energieträger zu verwenden, bspw. für die Antriebstechnik. Mit knapper werdenden fossilen Ressourcen und dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnt Wasserstoff verstärkt an Bedeutung. Doch für eine nachhaltige Produktion und eine flächendeckende Anwendung sind noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Auch dafür setzt sich H2-Goslar – das Wasserstoffnetzwerk im Landkreis Goslar ein.

 
 

Wie wird Wasserstoff hergestellt?

Unterschieden wird derzeit anhand der verwendeten Energieträger und der Verfahren in:

Damit Wasserstoff tatsächlich ein klimaneutraler Energieträger wird, ist die Herstellung mit erneuerbaren Energien notwendig. Grüner Wasserstoff übernimmt dann gleichzeitig die Funktion eines Energiespeichers für Wind- und Sonnenenergie.

Die Partner von H2-Goslar verfolgen das Ziel, die Region als Reallabor zu etablieren. Hier soll unter realen Bedingungen mit Einbeziehung der Wirtschaft eine Wertschöpfungskette für die Herstellung und Verwendung grünen Wasserstoffs abgebildet werden.

Wie kann Wasserstoff eingesetzt werden?

Grüner Wasserstoff ist vor allem für energieintensive Industriezweige und für die gewerbliche Mobilität (Bus-, Lkw-, Schiff- und Flugverkehr) eine umweltschonende Alternative zu fossilen Energieträgern. Er ist transportierbar, speicherbar und bietet somit eine hohe Versorgungssicherheit für Unternehmen. Über Brennstoffzellen und wasserstoffgeeignete Blockheizkraftwerke kann der Wasserstoff wiederum in Strom (und Wärme) umgewandelt werden.

 

Wie viel Wasser wird für die Produktion benötigt?

Um 1 kg Wasserstoff herzustellen werden etwa 9 Liter Wasser benötigt. Dies kann auch aufbereitetes Wasser aus Kläranlagen sein, sodass nicht unbedingt Trinkwasserreserven genutzt werden müssen. Mit 1 kg Wasserstoff kann ein Fahrzeug ca. 100 km zurücklegen. Für die gleiche Leistung mit einem mit Benzin betriebenen Pkw werden für die Herstellung des Kraftstoffs zwischen 19,6 und 46,2 Liter Wasser benötigt.

 

Ist Wasserstoff gefährlich?

Häufig wird die Verwendung von Wasserstoff mit einer erhöhten Brand- und Explosionsgefahr verbunden. Wasserstoff ist – wie alle anderen Brennstoffe auch – brennbar und muss entsprechend sorgfältig gehandhabt werden. Für eine Entzündung sind jedoch eine Mischung mit einem zusätzlichen Oxidationsmittel (Sauerstoff, Chlor etc.), eine bestimmte Konzentration damit und ein offener Funken notwendig. Die Verwendung von Wasserstoff birgt daher keine größeren Gefahren als die von konventionellen Energieträgern. Zudem verbrennt der Wasserstoff im Falle eines Falles sehr schnell in einer Stichflamme nach oben. Die von Benzin oder Kerosin bekannte gefährliche Wärmestrahlung über der Unfallstelle entfällt hierbei.

Möglichkeiten und Kompetenzen im Wirtschaftsstandort Landkreis Goslar

Um die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Goslar weiterzuentwickeln, stehen in der Region kompetente Partner aus allen Wissens- und Wirtschaftsbereichen Seite an Seite. Von Forschung, Entwicklung und Herstellung bis hin zur Anwendung können alle erforderlichen Schritte umgesetzt werden, um die Technologie zukunftsfähig und wirtschaftlich auszubauen.

Mit der TU Clausthal und ihrem Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST), dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) sowie der Geschäftsstelle des Energieforschungszentrums Niedersachsen (EFZN) ist die Forschungskompetenz rund um den Wasserstoff direkt vor Ort. Auf dem EnergieCampus Goslar wird z.B. seit Herbst 2022 eines der größten alkalischen Elektrolyse-Testfelder in Deutschland betrieben.  Namhafte Firmen entwickeln in der Wirtschaftsregion Goslar neue Technologien und Lösungen für die Wasserstoff- und Energiewirtschaft der Zukunft. Die chemische Industrie aus dem Landkreis ist bereits heute Abnehmer für Wasserstoff. Viele andere Firmen haben großes Interesse daran, zukünftig auf diesen Energieträger umzustellen. Eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft kann zum Zukunftsmotor des Landkreises werden, der sowohl für eine Verbesserung der Versorgungssicherheit als auch zur Verbesserung des Arbeitsmarktes und der Infrastruktur sorgen kann. 

Die Wirtschaftsförderung Region Goslar GmbH & Co. KG, kurz WiReGo, ist seit 2010 die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Landkreis Goslar. Das Team der WiReGo ist Ihr Ansprechpartner für unseren Wirtschafts-, Forschungs- und Technologiestandort. Bei uns finden Sie als Ansiedlungsinteressierte(r), GründerIn, UnternehmerIn oder WirtschaftsvertreterIn kompetente und umfassende Beratung und Unterstützung für Ihr Vorhaben.

Unsere Kernkompetenz ist Ihr Vorteil: Durch unsere Vernetzung in der Wirtschaftsregion erleichtern wir Ihnen den Kontakt zur regionalen Wirtschaft, zu Forschungseinrichtungen, Verbänden und anderen Institutionen, um Ihrem Projekt zum Erfolg zu verhelfen. Informieren Sie sich über unseren Wirtschaftsstandort auf www.wirego.de und sprechen Sie uns an.